Nach dem Tod eines muslimischen Gläubigen erfolgt eine rituelle Waschung, auch bekannt als Ghusl. Die Waschung wird von speziell geschulten Personen durchgeführt, in der Regel von einem Imam oder einem erfahrenen Mitglied der Gemeinde. Die Waschung ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung des Verstorbenen auf die Reise ins Jenseits und wird als Pflichtritus angesehen. Die Waschung wird in einer besonderen Waschkammer oder auf einer geeigneten Fläche durchgeführt, die sauber und gut beleuchtet ist.
Die Reihenfolge der Waschung ist ähnlich wie bei der rituellen Reinigung vor dem Gebet. Die Waschung erfolgt in mehreren Schritten und mit frischem Wasser, wobei der Verstorbene von der Hüfte bis zu den Knien mit einem Tuch bedeckt ist. Zunächst werden die Hände und Arme des Verstorbenen gewaschen, gefolgt vom Gesicht. Der Mund und die Nasenlöcher werden dann gereinigt, gefolgt von den Armen und dem restlichen Körper.
Die Waschung erfolgt mit einfachem Wasser, aber es können auch Duftstoffe wie Moschus, Kampfer oder Rosenwasser hinzugefügt werden, um einen angenehmen Geruch zu schaffen. Nach Abschluss der Waschung wird der Verstorbene in weiße Leichentücher (Kafan) gehüllt. Männer werden in drei Tücher gewickelt, Frauen in fünf Tücher. Die Tücher sollen den Körper des Verstorbenen bedecken und sollen aus einfachem, unbehandeltem Stoff bestehen.
Die Waschung ist ein wichtiger Ritus in der islamischen Bestattung und dient dazu, den Verstorbenen auf die Reise ins Jenseits vorzubereiten. Die rituelle Reinigung soll den Körper des Verstorbenen von Unreinheiten befreien und ihn für die Begegnung mit Gott vorbereiten. Die Waschung wird als eine heilige Handlung angesehen und soll mit Respekt und Ehrfurcht durchgeführt werden.
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